Freitag, 23. März 2007

Frauen die pfeifen

Antonia S. Byatt
Swinging London, 1968. Frederica Potter wirft ihren Job an der Kunsthochschule hin und macht, fast durch Zufall, Karriere als Moderatorin beim Fernsehen. Die Beziehung zu ihrem Geliebten John geht in die Brüche. Krisen auch in ihrem Bekanntenkreis: die Verhaltensforscherin Jacqueline, ihr Kollege Luk, Marcus, Fredericas eigenwilliger Bruder – alle sind sie auf der Suche nach dem richtigen Mann, der richtigen Frau, nach Sex, nach intellektueller Herausforderung und spiritueller Einsicht. In Fredericas Heimat Yorkshire treibt derweil der Zeitgeist seltsame Blüten. Eine Anti-Universität wirrer Protestler stellt sich gegen die etablierten Wissenschaften. Auf einer Farm zieht eine Kommune mit einem charismatischen Führer ein, abgeschottet vom Rest der Welt. Die Ereignisse überstürzen sich, ein Brand bricht aus, Menschen kommen ums Leben. Würde es einen neuen Anfang geben können?
Es sind nicht nur die vielfältigen Schicksale ihrer Figuren, durch die Antonia S. Byatt ihre Leser fesselt. Körper und Geist, Kunst und Wissenschaft, Psychoanalyse und Religion – nichts Geringeres als die großen Fragen der westlichen Zivilisation verbindet sie in einem kunstvollen Spiel mit Genres und Motiven zu einem komplexen, schier unerschöpflichen Romankosmos.

1 Kommentar:

Leo und Tanja hat gesagt…

Frauen die pfeifen und Hühnern die krähen, denen soll man beizeiten den Hals umdrehen.
Fast wünscht man sich, jemand hätte das beizeiten auch mit der Autorin gemacht. Ich glaube, das war das schlechteste Buch, das wir je gelesen haben. Auf 500 Seiten ergeht sich die Autorin in akademischem Bla-Bla, das nur zeigt, was der wissenschaftliche Stand der 60er war und dass man damals schon absehen konnte, wie sich die Zukunft entwickelt. Was bei einem Buch, das 2006 erschienen ist, auch nicht weiter schwer ist. Die letzten 50 Seiten schließen das Buch in bester Rosamunde-Pilcher-Manier ab, jeder Topf kriegt seinen Deckel, nur ohne jede Romantik, auf manche Pärchen trifft man einfach plötzlich, ohne dass man mitbekommt, wie sie sich gefunden haben. Grottenschlecht.