Friedrich Dürrenmatt
Alfredo Traps geriet in ein Netzt, als er sich bei Gelegenheit einer Autopanne in die Villa des Herrn Werge begab, wo noch Gericht gehalten wird im Sinne der alten tragischen Überlieferung. Dies Gericht aber ist tragisches Spiel mit possenhaftem Einschlag. Uralte Leute als Richter, Ankläger und Verteidiger; der Apparat der Gerechtigkeit ist in hohem Maße pensionsreif; Justiz wird als Spiel betrieben, als Würze eines gräßlich üppigen Gastmahls.
Montag, 19. März 2007
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1 Kommentar:
Dieses Buch existiert in drei Varianten: als Erzählung, als Theaterstück und als Hörspiel. Am besten hat mir die Erzählung gefallen, dicht gefolgt vom Hörspiel (= Original, auf dem die anderen zwei basieren); das Theaterstück schmeckte mir etwas zu sehr nach 'moderner' Inszenierung. Jede Version endet anders, und man kann diskutieren, welches Ende bitterer ist: das, in dem Traps das Urteil als real akzeptiert, oder das, in dem er sich am nächsten Morgen aus dem Spiel der alten löst und weitermacht, als wäre nichts geschehen...
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